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Gedenkstättenfahrt

Unsere, von Frau Ritterbach und Herrn Sadowski organisierte, Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz war eine tief bewegende und bedeutungsvolle Reise in die Geschichte des Holocausts. Vom 07.08.23 bis 13.08.23 erforschten wir nicht nur die schrecklichen Ereignisse, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern stattfanden, sondern wir ehrten auch die Erinnerungen der Opfer und lernten von den Überlebenden.

Ankunft in Oswiecim und Stadtführung

Unsere Reise begann mit der Ankunft in Oświęcim, der Stadt in Polen, in der sich das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befindet. Hier hatten wir eine informative Stadtführung, die uns die Geschichte der Region und ihre jüdische Kultur näher brachte. Wir besuchten das Jüdische Museum und die Synagoge, wo wir uns auf die bevorstehenden Tage vorbereiteten.

Besuch des Stammlagers Auschwitz I

Der Anblick der historischen Gebäude und der berühmten "Arbeit macht frei”-Tür war überwältigend. Die Führung durch das Museum und die erhaltenen Baracken ermöglichte uns, die Entbehrungen und das Leiden der Häftlinge zu verstehen. Wir betrachteten die persönlichen Gegenstände der Opfer, was die Tragödie noch greifbarer machte. Dieser Besuch unterstrich die Bedeutung des Gedenkens an die Opfer und die Wichtigkeit, sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen.

Besuch von Auschwitz II-Birkenau 

Unsere Fahrt führte uns dann nach Auschwitz II-Birkenau, wo wir die Überreste des Vernichtungslagers besichtigten. Die beeindruckenden Dimensionen dieses Ortes ließen uns die schreckliche Realität des Holocausts erfassen. Schier endlose Reihen von Holzbaracken und die Ruinen der Gaskammern waren ein beklemmender Anblick. Wir reflektierten über das systematische Grauen und den Völkermord, der an diesem Ort stattgefunden hat. Der Besuch von Birkenau hinterließ einen bleibenden Eindruck von der Größe des Verlusts.

Kunst der Häftlinge

Während unseres Aufenthalts in Auschwitz hatten wir die Gelegenheit, die Kunstwerke zu bewundern, die von den Häftlingen in den Lagern geschaffen wurden. Diese Werke, von einfachen Zeichnungen bis hin zu beeindruckenden Skulpturen, waren ein bewegendes Zeugnis für die menschliche Kreativität und den Überlebenswillen inmitten des Grauens. Diese Kunstwerke erzählten Geschichten von Verzweiflung, aber auch von Hoffnung und Entschlossenheit.

Besuch der Ausstellung von Marian Kołodziej 

Ein Höhepunkt unserer Reise war der Besuch der Ausstellung von Marian Kołodziej, einem Überlebenden von Auschwitz. Seine Werke, die seine eigenen Traumata und Erlebnisse im Lager darstellten, waren tiefgreifend und emotional aufwühlend. Die abstrakte Kunst von Kołodziej vermittelte uns einen Einblick in die psychischen Belastungen der Häftlinge und betonte die therapeutische Kraft der Kunst in der Bewältigung von Traumata

Workshops zu Henryk Mandelbaum und Halina Birenbaum

Während unseres Aufenthalts nahmen wir an Workshops teil, die Henryk Mandelbaum und Halina Birenbaum gewidmet waren, beide Überlebende von Auschwitz. In diesen Workshops teilten sie ihre persönlichen Erfahrungen und Geschichten durch Videoaufzeichnungen über den Überlebenskampf und den Widerstand gegen das Unrecht im Lager. Ihre Erzählungen waren inspirierend und lehrreich, und sie zeigten uns, wie wichtig es ist, die Erinnerungen der Überlebenden zu bewahren.

Besuch von Krakau

Am fünften Tag reisten wir nach Krakau, einer Stadt reich an Geschichte und Kultur. Hier genossen wir eine informative Stadtführung, die uns die Geschichte dieser Region näherbrachte. Obwohl wir das Museum zu Oskar Schindler nicht besuchten, erweiterte dieser Tag unser Verständnis für die vielfältige Geschichte dieser Stadt. Außerdem hatten wir nach den anstrengenden letzten Tagen nun Zeit, ein wenig zu entspannen und die Erlebnisse bei einem Kaffee in der Sonne zu verarbeiten. Der Tag endete mit einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen.

Gedenkmuseum für die Einwohner der Region Oświęcim und Rückflug

Unsere Reise endete mit dem Besuch des Gedenkmuseums für die Einwohner der Region Oświęcim, das die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner während des Holocausts dokumentiert. 

Fazit:

Unsere Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz war eine tiefgreifende und emotionale Erfahrung, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird. Sie hat uns die Schrecken des Holocausts vor Augen geführt, aber auch die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und die Bedeutung der Erinnerung und Bildung betont. Wir kehren mit einem festen Entschluss zurück, uns für Frieden, Toleranz und Menschlichkeit einzusetzen und sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen.