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Neu in der EF – Wie funktioniert der Start in die Oberstufe?

Neu in der EF – Wie funktioniert der Start in die Oberstufe?

Der erste Schultag nach den Sommerferien ist für alle Schüler*innen, egal welcher Stufe, immer einer der spannendsten Tage des ganzen Schuljahres. Doch für mich war es dieses Jahr ein ganz anderes Gefühl, als ich mein Fahrrad um kurz vor neun an einem Fahrradständer abschloss. Vor den Ferien hatte ich nämlich die neunte Klasse absolviert und würde nun in die Einführungsphase (EF) starten; das bedeutet Oberstufe! Ohne Klasse, mit anderen Lehrer*innen und selbstgewählten Fächern würde sich der Schulalltag für mich sehr verändern. Ich müsste also lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht außergewöhnlich aufgeregt war. 

Doch wie die meisten es vom Bonni erwarten würden, wurden wir neuen EF-Schüler*innen keinesfalls ins kalte Wasser geworfen. Stattdessen begann unsere Woche mit drei Einführungstagen zum eingewöhnen, kennenlernen und orientieren. Wir trafen uns also alle am Forum hinten auf dem Schulhof neben der Mensa und die Freude über das Wiedersehen war natürlich groß. Wir hatten uns einiges zu erzählen, doch schon bald begann das vorgesehene Programm. Herr Geier und Frau Schleiter, unsere Stufenleitung, hießen uns in der Oberstufe willkommen, klärten uns über einige Abläufe auf und teilten uns in Kleingruppen ein, in denen wir in den nächsten Tagen verweilen würden. In diese setzten wir uns dann auch zusammen und nach einer ersten Kennenlernrunde erhielten wir unsere Stundenpläne. In der EF gibt es nämlich jede Stunde einen neuen Kurs mit anderen Leuten, individuellen Sportunterricht und sogenannte Langstunden, die nicht 60, sondern 75 Minuten lang sind. Die restliche Zeit verbrachten wir mit einigen Spielen in der Arena, einem gemeinsamen Mittagessen im Forum und vor allem mit neuen oder auch alten Freunden; bis sich unsere Wege am Nachmittag wieder trennten.

In den Dienstag starteten wir mit einer Präsentation von Herrn Geier über die Entschuldigungsregeln in der Oberstufe. Diese finden nämlich nicht mehr über Klassenlehrer*innen statt, sondern mithilfe eines Bogens, der von einem selbst sehr ordentlich nachgehalten werden muss. Die nächste Aktivität nahm den ganzen Vormittag ein, denn wir sollten in unseren Gruppen vom Vortag auf einem Spaziergang durch den Hildener Norden und Stadtwald einen Kurzfilm drehen. Das Thema war offen und so verbrachten wir erst einmal einige Zeit damit, uns Gedanken über Genre und Ausführung zu machen. Es war gar nicht so einfach, zehn Leute in einem dreiminütigen Film einzubringen, der dann auch noch sinnvoll erscheinen sollte. Jede Gruppe hatte aber nach ein paar Stunden etwas im Kasten und so trafen wir uns zum Grillen beim Forum wieder. Im Anschluss daran durften wir uns unsere eigenen Tablet-PCs beim Adminraum abholen, denn in der EF brauchen wir keine „analogen“ Bücher mehr mitbringen und haben auch Internetzugriff zur Recherche im Unterricht. Wir halten das alle für eine gute Idee, denn wer findet den eigenen Rucksack nicht auch ständig zu schwer? Mal sehen, wie wir in Zukunft mit den kleinen Notebooks mit Tabletfunktion arbeiten werden.

Am letzten Einführungstag wurden wir zuerst einmal über ein anstehendes Praktikum und über das sogenannte Arbeitskonto aufgeklärt, bei dem es darum geht, dass jede*r Schüler*in unserer Stufe eine gewissen Anzahl an Arbeitsstunden braucht, um an Veranstaltungen wie dem Abiball teilnehmen zu dürfen. Die Stunden sammelt man, indem man zum Beispiel eine Party mitorganisiert oder sich in jeglicher Form außerhalb des Unterrichts für die Stufe engagiert. So wird vermieden, dass die ganze Arbeit nicht an ein paar fleißigen Mitmenschen hängen bleibt, sondern alle, die mitfeiern, auch mitarbeiten. Als nächstes haben wir unsere acht Stufensprecher*innen gewählt, die uns unter anderem in der SV vertreten werden. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle an Ben L., Chiara K., Ciara K., Daniel G., Felix R., Henning K., Lilly F. Und Teresa C. Danach sahen wir gemeinsam alle selbstgedrehten Filme vom Vortag an. Von „10 Arten von Wanderern“ über eine chaotische Schatzsuche bis hin zu Intros zu Horrorfilmen war alles dabei und wir hatten viel Freude an der teilweise sehr humorvollen und außergewöhnlichen Ausführung der Aufgabe. Anschließend spielten wir ein letztes Spiel und schließlich gewann eine Gruppe, die bei den Spielen der letzten Tage am besten abgeschnitten hatte, einen freien Tag. Nach dem Mittagessen endete der Tag mit Workshops. Für jeden war etwas bei der großen Auswahl von Urban Sketching bis zu einem psychologischen Rollenspiel oder gemeinsamen Musizieren dabei.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir als Neulinge in der Oberstufe einen unbeschwerten und lockeren Einstieg in diese neue Phase unserer Schulzeit hatten und uns die drei Tage sehr weitergeholfen haben, uns besser kennenzulernen. Vielen Dank auch nochmal an Frau Schleiter und Herrn Geier für die tolle erste Schulwoche!

 

Luzia Kautzner (Stufe EF)